In meinem Blogpost Nummer 3 geht es heute um Glaubwürdigkeit. In Zeiten von Fake News, Desinformation, KI-generiertem Content und Spam ein wichtiges Thema. Print punktet mit einer hohen Glaubwürdigkeit, aber warum ist da so?
Etwas „schwarz auf weiß“ haben (laut Duden: zur Sicherheit, zur Bekräftigung schriftlich, sodass man sich darauf verlassen kann). Tja, da ist was dran! Folgende Bedeutung: „Schwarz“ steht hier für die Tinte oder Druckerschwärze und „weiß“ für das Papier. Zur Verbreitung der Redewendung hat wohl eine Szene in Goethes Faust I beigetragen, in der der Schüler erklärt, dass er gern aufschreibt, was er gehört hat, um jederzeit darauf zurückgreifen zu können: [„Denn, was man schwarz auf weiß besitzt, / Kann man getrost nach Hause tragen.“]
Und, wieder was gelernt.
Gedrucktes hat etwas Wahres und Endgültiges, ein Printmedium vermittelt eine hohe Glaubwürdigkeit. Ein Text ist schnell geschrieben und – wenn man es mit dem Faktencheck und den Quellen nicht so genau nimmt, auch schnell online gestellt. Bei Print geht das tatsächlich nicht ganz so schnell, vor dem Druck werden Texte korrekturgelesen, hier werden inhaltliche und orthografische Fehler behoben, dadurch erhält Gedrucktes eine höhere Glaubwürdigkeit. Wer mit besonderer Sorgfalt ein Printmedium erstellt und sich vorab viele Gedanken um Papier, Gestaltung und Format macht, legt in der Regel auch Wert auf den Inhalt.
Natürlich kann man auch mit einem gedruckten Medium Unwahrheiten und Falschmeldungen verbreiten (da muss man sich nur mal einen Flyer der AfD durchlesen), Glaubwürdigkeit wird trotzdem vermittelt (und wenn man sich manche Wahlergebnisse anguckt, wohl auch geglaubt).
Im Bereich der Markenkommunikation kann man mit sorgfältig geschriebenen und produzierten Medien von dieser Glaubwürdigkeit profitieren und seiner Marke ein gutes Image verschaffen.
Wenn ich in Zusammenarbeit mit meinen Kunden eine Broschüre erarbeite, legen wir gemeinsam viel Wert auf die Texte und die Formulierungen. Mit meiner Gestaltung setze ich alle Inhalte so in Szene, dass Texte besonders gut lesbar sind, der Inhalt übersichtlich und verständlich rüber kommt. Bevor meine Reinzeichnungen zum Druck freigegen wird durchläuft sie noch eine finale Korrekturrunde, umfangreiche Projekte werden von einem/r Lektor/in gelesen. Die klassischen Korrekturzeichen verwenden dafür heutzutage nur noch die wenigsten, aber es gibt davon eine ganze Menge. Lektoren, aber auch klassisch ausgebildete Grafiker, Texter und Schriftsetzer kennen sie noch. Hier mal ein Link zu einer nützlichen Überischt vom Typolexikon:
https://www.typolexikon.de/korrekturzeichen/
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