Der siebte gute Grund für Print ist die hohe Reichweite. Ich meine hier nicht nur die Reichweite von Magazinen und Zeitschriften, deren Auflagen und die darin geschalteten Anzeigen, sondern auch die vielen andere Kommunikationsmedien mit denen wir Menschen erreichen, wie z.B.:
– Plakate und CityLights im öffentlichen Raum
– Banner an Gerüsten und Fassaden
– Schilder und Hinweise im städtischen Umfeld
– ausliegende Flyer und Visitenkarten
– Broschüren und Messestände
– Mailings und Postkarten im Briefkasten
– Beilagen in Zeitungen und in Paketlieferungen
Hier wird klar, an Print kommt man einfach nicht vorbei. Und warum erreicht Print so viele Menschen? Da gibt es einige Gründe:
1. Die haptische Erfahrung:
Hände hoch, wer liebt nicht das Gefühl von Papier zwischen den Fingern? Das sanfte Rascheln der Seiten, das Umblättern mit einem leichten Knistern – eine Erinnerung an die guten alten Zeiten, bevor Touchscreens unsere Welt eroberten. Bei Gedrucktem können wir uns besser auf ein einzelnes Medium konzentrieren ohne von digitalen Nachrichten abgelenkt zu werden. Fast alle Menschen, die ich treffe, wertschätzen Gedrucktes auf Papier.
2. Vertrauen und Glaubwürdigkeit:
In einer Welt voller Fakenews und Clickbait-Überschriften ist Vertrauen und Glaubwürdigkeit zu einem raren Gut geworden. Wenn etwas schwarz auf weiß gedruckt ist, gibt das den Lesern das Vertrauen, dass sie keine wilden Verschwörungstheorien oder „geheime Enthüllungen“ lesen, sondern verlässliche Informationen. Vertrauen und Glaubwürdigkeit sind gut für dein Unternehmen.
3. Langlebigkeit:
Printmedien haben eine lange Lebensdauer. Zeitungen und Magazine werden oft von mehreren Personen gelesen, sehr bewusst konsumiert und länger aufbewahrt – und das ganz ohne Abstürze oder Virenbefall. Und hej, man kann Printmedien sogar ausleihen oder mit anderen teilen, und so die Reichweite noch weiter zu erhöhen. Sharing is caring, oder? Ich mag die Beständigkeit von Büchern, Magazinen und Broschüren.
4. Gezielte Verbreitung:
Printmedien sind wie das Schweizer Taschenmesser für Werbetreibende. Ob Zeitschrift, Fachmagazin, regionale Zeitung oder Postwurfsendung. Printmedien können genau die richtige Zielgruppe erreichen. Deine Anzeige kannst du punktgenau dort platzieren, wo du die gewünschten Leserschaft zu erreichst. Die Menschen mit deinen Inhalten erreichen, die du erreichen willst – Gold wert!
Zum Abschluss noch eine Antithese – Print ist tot!
Das Musterbeispiel für hohe Reichweite war jahrzehntelang die ADAC motorwelt. 2004 war das Magazin mit einer Auflage von 19,3 Mio. Exemplaren das mit Abstand auflagenstärkste Magazin in Deutschland. Die Anzeigenpreise lagen 2013 bei 116.800 Euro für eine ganzseitige, vierfarbige Anzeige, ein in keiner anderen deutschen Zeitschrift erreichter Preis. Im Jahr 2020 wurden Produktion und Vertrieb des Magazins auf den Burda-Verlag übertragen, im Rahmen eines Sparprogramms erscheint das Heft seitdem vierteljährlich und kommt nicht mehr per Post. Das Magazin hat plötzlich seine Relevanz verloren. Die Auflage hat sich auf im vierten Quartal 2022 auf rund 342.000 Exemplare reduziert. Mein Fazit: Print lebt, die ADAC motorwelt ist tot.
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